Vibrationstraining – Kurzes Training mit großer Wirkung

Vibrationstraining – Kurzes Training mit großer Wirkung
Vibrationstraining galt vor einigen Jahren noch als Geheimtipp unter Spitzensportlern und Top Models. Mittlerweile haben die Vibrationsplatten, mit denen das Training durchgeführt wird, aber längst Einzug in deutsche Haushalte und Fitnesscenter gehalten.
Das Prinzip von Vibrationstraining
Beim Vibrationstraining werden durch die Vibrationsplatte mechanische Schwingungen ausgelöst, die spezielle Rezeptoren in der Muskulatur ansteuern. Die Stimulation dieser Rezeptoren führt zu einer Muskelkontraktion. Das Besondere hierbei ist, dass viel mehr Muskelkontraktionen ausgeführt werden, als beim normalen Training. Der Grund dafür ist der hohe Frequenzbereich, mit dem die Vibrationsplatten arbeiten. Das Training wird dadurch besonders effektiv und zeitsparend.
Warum ist diese Trainingsform so effektiv?
Bei einem normalen Krafttraining werden lediglich 60% aller Muskeln bzw. Muskelfasern im menschlichen Körper angesprochen. Das liegt daran, dass wir nur ungefähr 60% der Muskeln aktiv ansteuern und aktivieren können. Beim Vibrationstraining hingegen können durch die reflexbedingten Kontraktionen nahezu 100% der Muskulatur aktiviert werden, wodurch ein besonders intensives und effektives Training ermöglicht wird.
Mögliche Ziele von Vibrationstraining
· Körpergewicht verlieren und Körperfettanteil reduzieren
· Cellulitis bekämpfen
· Verbesserung der Hautdurchblutung
· Muskelaufbau
· Steigerung der Muskelkraft
· Verbesserung der Knochendichte
· Massage & Entspannung
Wie lange dauert eine Trainingseinheit?
Grundsätzlich ist der große Vorteil von Vibrationstraining, dass aufgrund der hohen Effektivität eine Trainingseinheit innerhalb von 5 bis 20 Minuten durchgeführt werden kann. Es handelt sich also um eine sehr effektive und zeitsparende Trainingsform, die sich auch bei Menschen mit wenig Zeit gut in den Alltag integrieren lässt.
Wer sollte auf Vibrationstraining verzichten?
Es gibt einige Erkrankungen bzw. Beschwerdebilder, bei denen
die Nutzung eine Vibrationstrainings nicht (absolute Kontraindikationen) oder nur unter bestimmten Voraussetzungen und Bedingungen (relative Kontraindikationen) empfohlen wird. Da der wissenschaftliche Erkenntnisstand ständig im Fluss ist, kann es zu Anpassungen in der Kontraindikationsliste kommen.
Absolute Kontraindikationen
- akute Erkrankungen und entzündliche Prozesse
- Thrombose
- frische Wunden sowie Operationen, die weniger als 6-8 Wochen her sind
- Implantate, die jünger als 6 Monate sind
- Stents, die jünger als 6 Monate sind
- höhergradige Osteoporose (T-Score über 3.0)
- unbehandelter Bluthochdruck
- diabetisches Fußsyndrom
- Hirnschrittmacher
- Aneurysmen
- Schwangerschaft
Relative Kontraindikationen
Unter „Relative Kontraindikationen“ fallen die Beschwerde- oder Krankheitsbilder, die unter bestimmten Bedingungen/ Voraussetzungen ein angepasstes Vibrationstraining zulassen.
Hierunter fallen eine dem Beschwerdebild adäquate Übungsauswahl und richtig dosierte Belastungsparameter, eine entsprechend vorhandene berufliche Kompetenz des Trainers/
Nach derzeitigem Erkenntnisstand fallen folgende Beschwerdebilder unter die „relativen Kontraindikationen“:
- nicht-akute Rückenbeschwerden
- Stents bzw. Bypässe, die älter als 6 Monate sind
- Implantate (Prothesen), die älter als 6 Monate sind
- Gallen- und Nierensteine
- kardiovaskuläre Erkrankungen
- Arthrose
- Epilepsie
- Dreh-, Lagerungsschwindel, Bewegungskinestosen
- Kinder unter 16 Jahren, die noch nicht ihre Pubertät abgeschlossen haben
- Herzschrittmacher*
- Tumore, Chemo- und Krebstherapie*
* Dies muss von dem behandelnden Arzt freigegeben werden.